„Morphose 126“ bei den Menkschen Betonwerke in Monheim am Rhein

Im Februar 2017 rücken die Abrissbagger auf dem Menk Gelände an, um einen Großteil der Anlagen abzureissen. Auf dem Gelände entsteht neuer Wohnraum, Gerwerbe und eine Moschee. Doch bevor es soweit ist, wurde das ehemalige Betonsteinwerk noch einmal „hübsch“ gemacht. Unter dem Motto Morphose 126 nahm die Firma Menk an den ersten beiden Februarwochenende Abschied von ihren Anlagen.

Rund 20 Künstler, um die „beiden Künstler von Tubuk“, haben im Januar, teilweise bei extremer Kälte, ca 2000 qm Flächen der ehemaligen Betonfabrik mit farbenfrohen Graffities versehen. Auch ein Graffiti Workshop wurde angeboten.

Die Aktion wurde von Menk-Geschäftsführerin L. Ihringer ins Leben gerufen. Vorbild ist Amerika, wo das Freigeben von Abrissgebäuden für Graffiti-Sprayer Tradition hat.

Bevor die Abrissbirne die Kunst vernichtet, war ich am 12. Februar nochmal mit der Kamera vor Ort und habe die Monster, vergrößerte Mikrobiologie, Papageien in Bikerjacken, Comic-Gestalten und gigantische Eichhörnchen fotografiert. Mit weiteren Neugierigen konnte ich ein letztes Mal durch die Fabrikhallen streifen und staunen, was mehr als 20 Sprayer  in wochenlanger Tag- und Nachtarbeit geschaffen haben.

Die Industriehalle, ein Silo, eine alte Schlosserei und die Plattenfertigung werden dann dem Erdboden gleichgemacht. Von den ursprünglichen Anlagen der Betonwerke bleiben nur das Verwaltungsgebäude und eine Fertigungshalle stehen, in der ein Kiesabbaumuseum eröffnen werden soll.

Hinter dem Titel des Spektakels verbirgt sich der Umstand, dass ab Februar der Bebauungsplan 126 M umgesetzt wird. Daher der Name Morphose (gr. für „Umgestaltung“) 126.

Damit die Kunstwerke zumindestens bildlich erhalten bleiben, habe ich diese fotografiert und veröffentliche die Bilder hier auf der Seite. Viel Spaß beim Betrachten der Bilder.