Das Amtsgericht ist in einem Gebäude am Mandrellaplatz 6 (bis 1947 Kirdorfplatz) untergebracht. Das Gebäude wurde 1898 von dem Baubeamten Paul Thoemer beim preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten entworfen und 1899–1901 ausgeführt. Es steht seit 1977 unter Denkmalschutz. Dem Gerichtsgebäude ist ein viergeschossiger Gefängnistrakt angeschlossen, der heute allerdings nicht mehr verwendet wird. Das Gefängnis war im Juni 1933 Schauplatz der Köpenicker Blutwoche, als die SA das Gefängnis beschlagnahmte und Hunderte Köpenicker Bürger, teils jüdischen Glaubens, teils politisch mißliebig, dort zusammentrieb, folterte und 23 von ihnen hinrichtete. Eine Gedenkstätte im Gefängnistrakt erinnert heute an diese Geschehnisse.